Es hätte so ein schöner Abend werden können...
Vor etwa drei Monaten [im Sommer 2009] saßen wir zu fünft in einer leicht versifften Kaschemme, aßen mäßig schlechtes Essen und redeten über Belanglosigkeiten. Es drohte ein angenehmer, wenn auch bedeutungsloser Abend zu werden. Mit einem Mal zog ein kleines Wölkchen am Himmel auf: Ein mir kaum bekannter Teilnehmer der Runde leitete mit zwei Sätzen vorbereitend zu DER Frage des Abends über: Ob auch ich der Meinung wäre, dass Maria Callas DIE bedeutsamste Verdi-Sängerin der Nachkriegszeit sei?
Ich dachte kurz nach und antwortete der Wahrheit entsprechend, dass ich nicht dieser Meinung sei! Ich wollte gerade noch zu einer Erläuterung ausholen, doch ich wurde durch die vehemente Reaktion des Fragestellers daran gehindert. Ich zuckte ein bisschen zusammen und wartete darauf, was kommt. Der Fragesteller machte mir deutlich, warum er dieser Meinung sei und warum ich mich im Unrecht befände und... na ja... Er bombardierte mich immer wieder mit Fragen, Fragen, Fragen, ließ mich aber nicht einmal ein Wort aussprechen, um zu antworten. Dabei wurde er immer lauter und aggressiver. Es musste schon einige Zeit vergehen, bis ich endlich verstanden hatte, wen ich vor mir hatte: EINEN CALLAS-VEREHRER! ...
Der Mythos „Callas“ lebt von der Dunkelheit!
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